Verwendung von Microsoft SQL Server als Datenbank-Engine

Hinweis: Dieser Inhalt wird nicht mehr aktualisiert. Den neuesten Inhalt finden Sie im Benutzerhandbuch für M-Files Online. Informationen zu den unterstützten Produktversionen finden Sie in unserer Lebenszyklus-Richtlinie.

Anstatt Firebird können Sie Microsoft SQL Server 2012, 2014, 2016, 2017, 2019 oder höher mit dem aktuellsten Service-Pack als Datenbank-Engine einsetzen. M-Files unterstützt sämtliche SQL-Server-Editionen (Express, Standard, Enterprise usw.). Die beste Leistungsfähigkeit erzielen Sie, wenn Sie SQL Server 2016 Service Pack 1 oder höher einsetzen. M-Files unterstützt die Verwendung von Microsoft SQL Server auf Microsoft Windows.

Hinweis: Bei Neuinstallationen empfehlen wir, die Microsoft SQL Server Enterprise Edition 2017 Service Pack 1 oder höher einzusetzen. Falls Sie bereits Microsoft SQL Server als Datenbank-Engine für eine oder mehrere Dokumentenverwaltungen verwenden und daran interessiert sind, aus Leistungsgründen eine Aktualisierung auf eine neue Version vorzunehmen, empfehlen wir Ihnen, sich unter [email protected] an unseren Kundendienst zu wenden, bevor Sie die Aktualisierung durchführen.

Die Versionen 2008 - 2017 der Microsoft SQL Server Enterprise Edition bieten die Möglichkeit, Tabellendaten und Indizes zu komprimieren. Dies verringert die Datenübertragungsaktivität der Festplatte erhöht aber gleichzeitig die CPU-Last um ungefähr 10 %. Dies bedeutet in der Regel geringere Datenbankgrößen.

Microsoft SQL Server 2016 Service Pack 1 und höher unterstützt aktualisierbare Columnstore-Indizes (in früheren Versionen sind die Columnstore-Indizes nur in der Enterprise-Edition verfügbar), die eine bessere Leistung beim Öffnen von Ansichten auf Unterebenen ermöglichen (wie bei Dokumente nach Projekten). Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Anzeige leerer virtuellen Ordner unterdrückt wird.

Die Verwendung von SQL Server sorgt für eine effizientere Verwendung des Datenbankserverspeichers und eine verbesserte Sicherung großer Dokumentenverwaltungen. Wenn ein Problem, ein Fehler oder Ähnliches auftritt, können Sie ohne Verzögerung zum kopierten Datenbankserver wechseln.

Wir empfehlen die Verwendung von Microsoft SQL Server für große Dokumentenverwaltungen, die einige hunderttausende oder mehr Dokumente oder andere Objekte enthalten. Bei großen Dokumentenverwaltungen bietet Microsoft SQL Server eine bessere Gesamteffizienz als Firebird. Für die Verwendung der Microsoft SQL Server-Datenbank-Engine ist es jedoch erforderlich, dass der Administrator bereits mit der Microsoft SQL Server-Verwaltung vertraut ist.

Hinweis: Lizenzen für Microsoft SQL Server sind nicht in den Lizenzen von M-Files enthalten und müssen separat erworben werden.

Microsoft SQL Server kann sich auf demselben Computer wie der M-Files Server befinden oder auf einem anderen Server installiert werden. Wenn SQL-Server auf einem anderen Server installiert ist, müssen M-Files Server und SQL-Server über eine schnelle Netzwerkverbindung miteinander verbunden sein. Anweisungen zur Sicherstellung des effektiven Betriebs von SQL Server finden Sie in der Dokumentation von Microsoft SQL Server. Als Erstes wird empfohlen, darauf zu achten, dass der SQL Server-Computer über ausreichend Speicher verfügt. Die Anzahl und Geschwindigkeit der Prozessoren und Festplatten können die Effizienz erheblich beeinflussen.



Das "Microsoft SQL Server Eigenschaften" Dialogfeld.
Hinweis: Falls Ihr SQL-Server den standardmäßigen Port (1433) nicht verwendet, muss der Servername als <Servername>, <Port> angegeben werden.

Bei der Verwendung von Microsoft SQL Server als Datenbank-Engine für die Dokumentenverwaltung speichert M-Files Server die Daten der Dokumentenverwaltung in der verknüpften Datenbank. Selbstverständlich werden Daten von sekundärer Bedeutung, die, wie beispielsweise Suchindexe, keiner Sicherung bedürfen, außerhalb der Datenbank gespeichert.

Speicherort der Dateidaten

Dateidaten können in der Microsoft SQL Server-Datenbank oder an anderer Stelle, wie etwa auf einem Netzlaufwerk, gespeichert werden.

Sie können wählen:

  • Dateidaten in der Datenbank der Dokumentenverwaltung speichern
  • Dateidaten in einem Dateisystemordner speichern: Mit dieser Option können Sie den Speicherort der Dateien auf einem Netzlaufwerk oder an einem anderen Ort frei festlegen. Durch Zuordnen eines bestimmten Kontos für die Verarbeitung der Dateidaten können Sie diese sichern.
    Hinweis: Falls Sie ein Netzwerklaufwerk zu Speichern der Dateidaten verwenden wollen, müssen Sie das Format //<Server>/<Verzeichnis> verwenden, um den Speicherort der Dateidaten festzulegen.
    Hinweis:

    Bei M-Files Builds, die älter als 12.0.6661.0 sind, ist die Dokumentenverwaltung während der gesamten Dauer, die die Änderung des Speicherorts der Dateidaten in Anspruch nimmt, offline. Beachten Sie, dass wenn Ihre Dokumentenverwaltung große Mengen an Dateidaten enthält (z. B. mehr als ein Terrabyte an Daten), die Änderung des Speicherorts der Daten mehrere Tage oder gar mehr als eine Woche beanspruchen kann.

    Ab Build 12.0.6661.0 und höher bleibt die Dokumentenverwaltung online und beinahe während der gesamten Zeitdauer voll operativ, die für die Änderung des Speicherorts notwendig ist. Erst wenn der neue Speicherort der Daten in Betrieb genommen wird, schaltet die Dokumentenverwaltung während der Durchführung dieses Vorgangs in den Offline-Modus. Falls Sie den Vorgang zur Änderung des Speicherorts der Daten abbrechen, können Sie diesen immer zusammenfassen, indem Sie den gleichen Speicherort auswählen, den Sie zuvor für die Dateidaten ausgewählt haben.

Siehe Den Speicherort der Dateidaten der Dokumentenverwaltung ändern für weitere Anleitungen.

Vornahme der Datensicherung

Der Administrator ist für das Anlegen von Sicherungskopien und das zeitliche Einplanen des Kopiervorgangs für die Sicherung der Dokumentenverwaltungsdatenbank verantwortlich. Der Kopiervorgang für die Sicherung erfolgt mithilfe der eigenen Verwaltungstools von SQL Server und Lösungen von Dritten zum Erstellen von Sicherungskopien. Beim Wiederherstellen einer Sicherungskopie gibt der Administrator zuerst die Dokumentenverwaltungsdatenbank mithilfe der gewünschten Methode an den SQL Server zurück und bindet dann die Dokumentenverwaltung mithilfe der Funktion Dokumentenverwaltung einbinden erneut in M-Files ein.

Falls Sie als Datenbank-Engine Microsoft SQL Server verwenden und Ihre Dateidaten im Dateisystem getrennt von der Datenbank gespeichert werden, müssen die Systemadministratoren sowohl die Microsoft SQL-Datenbank als auch die Dateien des Dateisystems getrennt sichern.
Wichtig: Zuerst immer eine Datensicherung der SQL-Datenbank und der Dateien der Systemdaten vornehmen, um zu vermeiden, dass nicht existierende Objektdateien referenziert werden.

Folgende Schritte müssen dazu befolgt werden:

  1. Zuerst eine Datensicherung der Microsoft SQL Datenbank vornehmen (Metadaten).
  2. Die M-Files Server Optimierung in diesem Status nicht ausführen, da dadurch Dateien gelöscht würden, die zur dauerhaften Löschung vorgesehen sind, nachdem Schritt 1 durchgeführt worden ist.
  3. Eine Datensicherung der Dateien der Systemdaten (Objektdateien) durchführen.

Umfassendere Anweisungen zur Sicherung finden Sie in der M-Files Wissensdatenbank, im Artikel M-Files Backup Policy.

Zu Microsoft SQL Server migrieren

Das Datenbankmodul der Dokumentenverwaltung kann von Firebird auch durch Microsoft SQL ausgetauscht werden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Migration der Dokumentenverwaltung auf einen Microsoft SQL Server.